HyBird: Auch der Flugverkehr kann elektrisch(er) werden

Die Studie HyBird könnte den Weg weisen: Auch der Flugverkehr bietet noch viel Potenzial. Studierende in Deutschland und USA haben sich Gedanken gemacht.

Auch der Flugverkehr wird sich in Zukunft stärker um den Klimaschutz bemühen müssen. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen der NASA/DLR Design Challenge 2019 Studierende aus Deutschland und USA dazu aufgerufen, kleine und effiziente Fluggeräte für Passagier- und Frachtverkehr zu entwerfen. Neben dem Konzept BW-1 „Big Skipper“ von Studenten der University of California wurde das HyBird-Konzept eines Teams von fünf Studenten der Universität Stuttgart als Sieger gekürt.

Beim HyBird handelt es sich um ein kleines Flugzeug für neun Passagiere oder einer Tonne Fracht, dass sich durch einen ungewöhnlichen Hybridantrieb auszeichnet. Für den Vortrieb sind insgesamt vier elektrisch getriebene Propeller verantwortlich, die während des Flugs von bis zu zwei Gasturbinen mit Strom versorgt werden. Je ein Propeller befindet sich an den beiden Tragflächenenden, die anderen an den Enden des V-förmigen Leitwerks. Beim Starten soll der Flieger dank eines Coanda-Hochauftriebssystems und eines Elektroboosts Starts auf kurzer Distanz erlauben.

Eine Turbine reicht in Flugbetrieb

Im Flugbetrieb liefern die Turbinen den Strom, wobei sich zur Effizienzsteigerung bei Bedarf eine Turbine abschalten lässt. Ebenfalls umweltfreundlicher soll sich der HyBird auf dem Flugfeld bewegen, wo ihn elektrische Fahrwerksmotoren geräuschlos antreiben. Neben Effizienz standen auch autonome Flugfähigkeiten im Lastenheft, die der HyBird als Transportflieger zeigen kann. Im Passagierbetrieb wird es hingegen einen Piloten geben, der von den Systemen unterstützt wird. Die Verantwortlichen des Konzepts glauben, dass ein Markteintritt des HyBird bereits 2025 möglich sein könnte.

Beim Big Skipper versprechen die Macher ebenfalls sehr kurze Starts als auch Landungen sowie eine Verringerung des Spritverbrauchs um ein Drittel. Effizienzvorteile soll der Zwei-Propeller-Turboprop-Flieger durch ein strömungsoptimiertes Design sowie leichte Verbundwerkstoffe generieren. Grundsätzlich wurden auch hier Techniken für einen autonomen Flugbetrieb angedacht. SP-X

Hyundai Kona Hybrid: Jetzt kommt das Doppelherz

Nach dem Verbrenner und der E-Variante bringt Hyundai im Herbst den Kona als Hybrid. Inklusive recht üppiger Ausstattung.

Hyundai ist einer der Hersteller, die schon recht lange alternative Antriebstechniken nicht nur erforschen, entwickeln, sondern auch auf die Straße bringen. Man denke nur an den Wasserstoff betriebenen Nexo oder den Ioniq, den es als Hybrid, als Plug-in-Hybrid und als Elektroauto gibt.

Mit dem Kona Hybrid wächst nun die Schar elektrischer und teilelektrischer Antriebsvarianten im Hyundai-Portfolio weiter. Im Herbst gesellt sich der mindestens 26.900 Euro teure Kona Hybrid hinzu. Für dieses Geld bekommt der Kunde ein kleines SUV mit Doppelherzantrieb und gehobener Ausstattung.

Wie hoch ist der Verbrauch des Kona Hybrid?

Hyundai Kona Hybrid: Im Herbst auf dem Markt. Fotos: Hyundai

Wie bereits der Ioniq Hybrid wird auch der Kona Hybrid von einem 1,6-Liter-Benziner und einer E-Maschine mit 77 kW/105 PS beziehungsweise 32 kW/43,5 PS angetrieben. Als Systemleistung gibt Hyundai 104 kW/141 PS und 265 Newtonmeter an, die per Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder gelangen. Mit 11,2 Sekunden für den Standardsprint und 160 km/h Höchstgeschwindigkeit ist der Hybrid nicht auf dynamische Spitzen ausgelegt. Dafür liegt der Verbrauch des nach Euro 6d-Temp-EVAP zertifizierten Antriebs laut Hersteller bei 4,3 Liter Benzin pro 100 Kilometer.

Wie ist der kleine Hybrid-SUV ausgestattet?

Anders als beim Spritkonsum geizt der Kona Hybrid nicht bei der Ausstattung. Die Basis Trend beinhaltet Klimaautomatik, 16-Zoll-Leichtmetallräder, beheizbares Lenkrad, DAB-Radio sowie ein Sieben-Zoll-Touchscreen, über welches sich mit Hilfe der Konnektivitätsstandards Android Auto und Apple Carplay unter anderem eine Navigationsfunktion einbinden lässt. Mit der nächsthöheren Ausstattung Style sind für 1.600 Euro Aufpreis außerdem stärker getönte Scheiben, 18-Zoll-Räder, Regensensor und eine induktive Ladefunktion für Handys an Bord.

30.700 Euro kostet die Top-Version Premium, die zusätzlich noch Ledersitze, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Voll-LED-Scheinwerfer, Head-up-Display und eine Reihe von Assistenzsystemen beinhaltet. Für 1.300 Euro Aufpreis gibt es zudem ein Navigationspaket mit größerem Touchscreen (10,25 Zoll), höhenwertigerem Soundsystem sowie der Telematikfunktion Bluelink, die unter anderem ein Ver- und Entriegeln des Fahrzeugs auch über weite Distanzen per Smartphone erlaubt. HM/SP-X